1. Worin besteht die Gefahr?
Brandrauch ist die häufigste Todesursache bei Bränden. Schon bei sehr kleinen Brandereignissen können schnell größere Mengen giftigen Brandrauchs entstehen. Dieser Brandrauch breitet sich dann schnell in der Wohnung aus. Rauchwarnmelder können rechtzeitig Alarm geben, um Bewohner vor dem gefährlichen Rauch zu warnen, selbst wenn sie schlafen oder sich in einem anderen Raum befinden.
Das Problem ist, dass wir im Schlaf unseren Geruchssinn quasi „ausschalten“. Der Rauchwarnmelder detektiert die mit dem Brandrauch aufsteigenden feinsten Partikel in einer optischen Messkammer und gibt Alarm. Dies verschafft den Bewohnern mehr Zeit die Wohnung zu verlassen, bzw. sich in Sicherheit zu bringen. Der Rauchwarnmelder hat also zuallererst die Aufgabe uns im Schlaf vor einem Brand zu warnen. Das ist der Grund, weswegen die Geräte in alle Aufenthaltsräume gehören, in denen Menschen schlafen.
Entsteht der Brand nicht im eigenen Schlafraum, sondern in einem anderen Bereich der Wohnung, löst der Melder im Schlafzimmer aber erst aus, wenn der Rauch sich bis hierhin ausgebreitet hat. Die Warnung erfolgt somit möglicherweise zu spät. Ein verqualmter Flur oder Treppenraum stellt dann schnell ein unüberwindliches Hindernis dar. Aus diesem Grund sehen zahlreiche Landesbauordnungen auch die Montage von Rauchwarnmeldern in den Fluren vor. Wer beispielsweise im Obergeschoss schläft, sollte seinen Fluchtweg im Erdgeschoss überwachen, will er nicht von einem beginnenden Feuer im Erdgeschoss eingeschlossen werden. Auch die Überwachung von Kinderzimmern mit einem Rauchwarnmelder hat schon das eine oder andere Leben gerettet. Aber Obacht, gerade kleine Kinder können das für Erwachsene nervtötende Piepen im Schlaf gut ausblenden.